Laboruntersuchungen

Gezielte Einblicke in Ihren Stoffwechsel

Jetzt wird es interessant. Denn mit geeigneten Laboruntersuchungen können wir die Funktion Ihrer Organe und deren Zusammenspiel abbilden. Teilweise kann ein einziger Wert einen Überblick über die Leistungsfähigkeit eines Organs geben.
So lässt uns die Bestimmung Ihres Kreatinins oder noch besser Ihres Cystatin-Cs die Effektivität Ihre Nierenleistung errechnen.

Andere Stoffwechselvorgänge bedürfen komplexer Protokolle. Wie sehr ist Ihr Herzmuskel belastet? Wie hoch sind unterschwellige Entzündungsprozesse? Solche Prozesse bleiben oft unbemerkt und können ihre Gesundheit mittelfristig gefährden. Haben Sie unentdeckte Mangelerscheinungen an wichtigen Vitaminen oder Mineralstoffen? Liegt ein Aufstau an Abfallprodukten im Blut vor? Sind Ihre Transportmoleküle für Cholesterin noch aufnahmefähig? All diese Dinge können durch geeignete Laborbestimmungen bearbeitet werden. Aber es wir noch besser...

Zu den Laboruntersuchungen

„Noch nie hatte ich das Gefühl dass sich jemand so intensiv Gedanken um meine Gesundheit macht.“


Ricardo Abrantes (Tierkardiologe, Hanau)

Nehmen wir zum Beispiel Ihren Zuckerstoffwechsel. Wie effektiv können Sie Energie aus Kohlenhydraten aus der Nahrung in Ihre Zellen bringen? Ihr Zucker- & Insulinhaushalt ist eine entscheidende Variable für zahlreiche Krankheitsrisiken wie Herzinfarkt- Schlaganfall oder Demenzrisiko und sogar für den Alterungsprozess Ihrer Zellen an sich.

Wird die Aufnahme von Blutzucker in Ihre Muskelzellen gebremst, steigt Ihr Blutzuckerspiegel. Was wiederum zum Insulinanstieg führt. So kommt eine Kettenreaktion von Signalen in Gang, die ihrer Gesundheit schaden können (mehr dazu hier). Welche Laborwerte sollten nun bestimmt werden um Ihren Zuckerstoffwechsel zu überprüfen?Nüchternwerte von Blutzucker, Insulin und Insulin-like Growth Factor geben einen wichtigen Hinweis. Sie zeigen jedoch nur eine Momentaufnahme.

Langzeitwerte wie Ihr HbA1c geben Aufschluss über Ihren Durchschnittsblutzucker über die letzten Monate Glukose Toleranz Tests über mehrere Stunden bieten dagegen ein dynamisches Bild.

Kontinuierliche Glukosemonitore über 14 Tage zeigen Ihre Blutzuckerreaktion unter realistischen Bedingungen in Ihrem Alltag und runden das Bild weiter ab. Nehmen wir all diese Ergebnisse zusammen, können wir ein sehr exaktes Bild Ihres Zuckerstoffwechsels zeichnen. Und in gleicher Weise gehen wir mit zahlreichen weiteren Zielgrößen für Ihr Gesundheitsprofil vor.

Ok, werden Sie sagen, es ist technisch möglich …ABER

Ja ich weiß was Sie denken. Analysen sind gut und schön, aber was Sie brauchen sind pragmatisch umsetzbare Empfehlungen für Ihren Alltag. Sie wollen gesünder sein, mehr Energie haben, besser schlafen, jünger aussehen und motiviert und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Valid point.

Aber keine Sorge. Genau dieses Ziel haben wir auch. Deshalb leiten wir Sie durch diesen Dschungel an diagnostischen Möglichkeiten. Sowohl Auswahl geeignerter Marker als auch deren Interpretation sind entscheidend.

Gemeinsam wählen wir geeignete Tests um Ihr persönliches Risikoprofil weiter aufzuschlüsseln. Anschließend werten wir Ihre Ergebnisse für Sie aus und stellen diese anschaulich dar.

termin vereinbaren
1. Auswahl sinnvoller Tests & Testverfahren
2. Planung mit Tips für Ihre Vorbereitung
3. Laborabnahme in Laboren in ganz Deutschland
4. Auswertung durch unser Team

Übersicht der wichtigsten Laboruntersuchungen

Entzündung
Hormone
Vitamine & Spurenelemente
Eisenstoffwechsel
Organfunktionen






Fettstoffwechsel


Zu den einzelnen Werten

Ihr Fettstoffwechsel, auch als Lipidstoffwechsel bezeichnet, ist gleichzeitig lebensnotwendig, individuell und höchst flexibel. Als wäre diese Kombination noch nicht aufregend genug.

Es wird noch besser. Multiple Elemente Ihres Fettstoffwechsels haben außerdem Einfluss auf Ihre Krankheitsrisiken. Vom Herzinfarkt bis zur Demenz. Kaum eine Risikokonstellation kann losgelöst von Ihrem Fettstoffwechsel betrachtet werden. Wer sich also für Longevity (ein langes gesundes Leben) interessiert, kommt an diesem Thema nicht vorbei.

Was genau versteht man also darunter?

Ihr Fettstoffwechsel umfasst den gesamten Verwertungsprozess von der Aufnahme von Fetten mit Ihrer Nahrung, über den Transport von Fettmolekülen bis zur Verwertung in Ihren einzelnen Zellen.Lassen Sie mich diesen Prozess in drei wesentliche Bereiche aufschlüsseln um ihn greifbar zu machen:

1. Welche Fette nehmen Sie mit der Nahrung auf und wie viel davon? Easy. Für eine solche Analyse gibt es Apps die mit großen Nahrungsmittel-Datenbanken verknüpft sind und und helfen diese Angaben zu errechnen.

2. Wie funktioniert der Transport der Fettbestandteile in Ihrem Körper. Ein entscheidender Schritt. Vor allem der Transport von Ihrer Leber über Ihr Blut bis hin zum Zielgewebe und zurück. Hier kommen Laboranalysen ins Spiel. Denn Anzahl, Größe, Sättigung und Inhalt der Transportkügelchen in Ihrem Blut sind ein entscheidender Faktor zum Beispiel für Ihre Gefäßgesundheit und damit für Krankheitsrisiken wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz.

3. Wie effektiv funktioniert Ihre Verbrennung von Fettmolekülen zur Energiegewinnung in Ihren Muskelzellen? Ein Prozess der mit darüber entscheidet wie leicht es Ihnen fällt Fettdepots abzubauen aber auch wie lange Sie auf hohem Level Leistungsfähig sind. Und ja, auch auch diesen Prozess kann man messen und gezielt beeinflussen.

Aber zurück zum Labor.

Dieses kommt vor allem für Punkt zwei ins Spiel: Transport von Fettbestandteilen.

Mehrere Laborwerte helfen uns Ihr persönliches Risikoprofil zu berechnen. Anschließend schlagen wir Ihnen Maßnahmen vor, um Ihr Risiko positiv zu beeinflussen.











Triglyceride

Triglyceride bilden den größten Anteil der mit der Nahrung aufgenommenen Fette. Wenn wir sagen ein Nahrungsmittel ist „fettig“, meinen wir, dass es einen hohen Anteil an Triglyceriden hat. Versuchen Sie jetzt nicht an frisch frittierte Pommes frites zu denken.

Ertappt.

Ja zugegeben das war jetzt meine Schuld.

Aber zurück zu den Triglyceriden. Nicht nur in der Nahrung sind Triglyceride allgegenwärtig. Sie bilden auch den Hauptbestandteil des menschlichen Fettdepots. Das ist nicht nur negativ.

Im Gegenteil. Ein gewisses Fettpolster schützt Ihre Organe, Isoliert Ihren Kreislauf vor Wärmeverlust und bildet die wichtigste Nahrungsreserve während längeren Fasten- oder Hungerperioden.

Damit Triglyceride in Ihrem Körper von A nach B gelangen werden Sie in verschieden große Transportpartikel (Lipoproteine) verpackt und ins Blut abgegeben. Sehr praktisch. Denn so können wir nach einer Blutentnahme genau diese Lipoproteine analysieren und ausrechnen, wie viel Triglyceride gerade in Ihrem Blut transportiert werden.

Ihre Triglceridkonzentration im Blut kann nach einer Mahlzeit kurzzeitig stark ansteigen. Um Ihre Werte in irgendeiner Weise vergleichbar zu machen, interessiert uns daher Ihr Wert nach einer 12 stündigen Fastenzeit. Sie bleiben also beispielsweise nach Ihrem Abendessen bis zur Blutentnahme am nächsten Morgen nüchtern.

Warum interessiert uns Ihr Triglyceridwert?

Hohe Triglyceridwerte im Blutkreislauf werden beim Menschen mit Atherosklerose, Herzerkrankungen und Schlaganfallsrisiko in Verbindung gebracht.

Das National Instituts of Health der USA hat in Ihren Richtlinien (National Cholesterol Education Program) folgende Werte für den Triglyzeridspiegel festgelegt: (Wikipedia)

Die American Heart Association ist da wesentlich strenger. Sie empfiehlt nach neusten Untersuchungen einen optimalen Triglyceridspiegel von 100 mg/dL (1,1 mmol/L) oder niedriger, um die Herzgesundheit zu nicht zu gefährden.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an überzeugenden Datenpunkten, die einen Zielbereich für Triglyceride von unter 100 mg/dl als sinnvoll erscheinen lassen.

Wir helfen Ihnen Ihren aktuellen Triglycerid Spiegel zu bestimmen. Noch wichtiger wollen wir Ihnen praktische Möglichkeiten aufzeigen, Ihren Triglcerid Spiegel in einen idealen Bereich zu bringen.






Gesamtcholesterin

Cholesterin ist eine bestimmt Art von Fettmolekül (Lipid).

Dieses Fettmolekül ist essentiell für alles menschliche und tierische Leben, denn es ist ein wesentlicher Strukturbestandteil der tierischen Zellmembranen. Deshalb wird Cholesterin wird von allen menschlichen und tierischen Zellen als Baustoff hergestellt (biosynthetisiert).

Auf diese Weise biosynthetisiert ein 68 kg schwerer Mann etwa 1 Gramm Cholesterin am Tag. Würde man jede Zelle seines Körpers aufschlüsseln, würde man insgesamt etwa 35 Gramm Cholesterin finden.

So weit so gut.

Wäre das alles könnten wir hier aufhören. Aber jede Zelle produziert so viel Cholesterin wie sie benötigt. Liegt zu viel vor, wird es an andere Zellen, die noch nicht genug davon haben verteilt.

In dieser Beschreibung fehlen jedoch zwei wesentliche Faktoren. Und hier wird es spannend.

Denn erstens nehmen Sie außerdem reichlich Cholesterin mit der Nahrung auf. Zweitens gibt Ihre Leber überflüssiges Cholesterin teilweise als Gallensäuren zur Ausscheidung in den Darm ab. Und drittens gibt es ein komplexes System mit dessen Hilfe Cholesterin für den Transport innerhalb Ihres Körpers verpackt und im Blut transportiert wird.

Ganz genau, hier kommt die Blutabnahme und Laboranalyse ins Spiel.

Wir können messen, wie viel Cholesterin insgesamt über verschiedene Transportmoleküle in Ihrem Blut transportiert werden.

Deshalb der Name: Gesamtcholesterin.

Dieser Wert ist hoch relevant. Denn Ihr Gesamtcholesterin beeinflusst als zentraler Gesundtheitsmarker unter anderem Ihre Gefäßgesundheit und korreliert über viele Jahre betrachtet mit dem Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen.

Wenn Sie immer noch wissensdurstig sind und mehr über Ihr Gesamtcholesterin erfahren möchten dann lesen Sie weiter.

Schön dass Sie noch dabei sind!

Der Großteil des mit der Nahrung aufgenommenen Cholesterins hat eine abgewandelte Form (verestert), wodurch es schlecht vom Darm aufgenommen wird. Es wird also nur ein kleiner Teil des Cholesterins aus der Nahrung resorbiert. Nimmt man jedoch regelmäßig Nahrungsmittel mit großen Mengen Cholesterin zu sich, kann dies die Cholesterin-Konzentration im Blut deutlich erhöhen.

Im Gegensatz dazu enthalten Pflanzenzellen Phytosterine, chemisch ähnliche Substanzen, die mit Cholesterin um die Aufnahme im Darm konkurrieren und so möglicherweise die Cholesterinrückresorption in Ihren Körper verringern.

Daraus entstehen gleich zwei Strategien die wir für Sie nutzen können. Die Zufuhr von Cholesterin mit der Nahrung reduzieren und gleichzeitig den Anteil an Phytosterinen (pflanzliche Äquivalente) steigern.

Nur die Ernährung? Ist das alles?

Nicht ganz. Dann gibt es da noch das große Feld der Medikamenteneinnahme. Je nach Wirkmechanismus kann Ihr Cholesterinspiegel zum Beispiel gesenkt werden, in dem wir die körpereigene Produktion von Cholesterin etwas bremsen.

Falls Sie Fragen zu Ihrem Cholesterin-Werten haben und diese beeinflussen / senken möchten, dann vereinbaren Sie ganz einfach einen Online-Gesprächstermin mit uns.






LDL-Cholesterin

Sie haben bereits gelernt wie wichtig Ihr Fettstoffwechsel (link) ist und warum wir Ihre Triglyceride (link) und Ihr Cholesterin (link) im Blut bestimmen.

Als nächstes erfahren Sie wie entscheidend Ihr Gehalt an Cholesterin in Ihren Cholsterin-Transportpartikeln im Blut ist. Cholesterin ist ein Fettmolekül. Und um dieses Fettmolekül über Ihre Blutbahn von einer Zelle zur anderen zu transportieren muss es zunächst gut verpackt werden.

Es gibt verschiedene Cholesterin Verpackungen für diesen Transport. Aber keine Angst - we’ll keep it simple. Die wichtigste Transportform für Ihr Cholesterin im Blut heißt LDL. Das steht für Low Densitiy Lipoprotein.

Diese kompakten Kügelchen schwimmen durch Ihre Blutbahn. So lange bis is eine Zelle signalisiert, dass sie etwas Cholesterin gebrauchen könnte. Dann dockt das LDL-Kügelchen an einer Gefäßzellen an und dringt in die Gefäßwand ein. Hier angekommen kann Cholesterin ausgeschleust und bis zur Baustelle an der es benötigt wird weitergegeben werden.

So weit so gut. Steigt jedoch Ihr Gesamtcholesterin an, muss mehr davon verpackt werden. Ihre bestehenden LDL-Partikel werden stark befüllt. Zusätzlich werden in Ihrer Leber weitere neue LDL-Partikel gebildet. Aber Vorsicht!

Diese erhöhte Anzahl an LDL Partikeln drückt (über einen erhöhten Konzentrationsgradienten) immer mehr LDL-Paritkel in Ihre Gefäßwand, ob diese dort benötigt werden oder nicht.

In Ihrer Gefäßwand können die nun vermehrt vorliegenden LDL-Parikel beschädigt und radikalisiert werden. Jetzt kommen wir der Sache immer näher.

Gerne bestimmen wir Ihr LDL-Cholesterin und zeigen Ihnen Strategien dieses zu senken.

Wenn Sie möchten können wir außerdem zwei weitere Werte bestimmen um die Gefahr, die von Ihrem LDL-Cholesterin ausgeht, besser einzuschätzen.

Wie viel Ihrer LDL-Partikel sind radikalisiert und damit hoch gefährlich (oxidiertes LDL)?

Und? Genau, wie viele LDL-Partikel haben Sie? Und damit wie stark drückt Ihr Konzentrationsgradient weitere LDL-Partikel in Ihre Gefäßwand? (Apo-B).






Oxidiertes LDL

Sie haben schon gelernt was LDL-Cholesterin Partikel sind. Diese Transportmoleküle verpacken verschiedene Fette wie beispielsweise Triglyceride (link) und Cholesterin (link) auf Ihrem Weg von einem Organ zum anderen über Ihre Blutbahn. Damit haben LDL-Cholsterin Partikel (link) eine wichtige Aufgabe.

Allerdings lauern auf diesem Weg Gefahren.

Die LDL-Partikel sind auf ihrem Weg in der Blutbahn dem Einfluss von vielen Millionen freien Radikalen und winzigen geladenen Metallteilchen ausgesetzt. Diese können abgefangen werden. Jedoch nur solange ein Gleichgewicht zwischen diesen schädigenden Einflüssen und den Schutzmechanismen im Blut besteht.

Sie können sich schon denken was jetzt kommt.

Genau. Geht dieses Gleichgewicht aus Schutz & Schaden verloren, wird aus einem LDL-Cholesterin ein oxidiertes (geschädigtes) LDL-Cholesterin. Kurz „ox LDL“.

So lange dieses ox LDL weiter im Blut schwimmt ist das wenig problematisch. Aber irgendwann dockt es an der Gefäßwand an und tritt dort in die Gefäßwand ein um seinen Inhalt mit den hungrigen Zellen des Gewebes zu teilen.

Und hier wird es gefährlich. Denn Ihre Abwehrzellen in der Gefäßwand erkennen sofort, dass es sich bei diesem LDL-Patikel um ein beschädigtes ox-LDL handelt. Um schlimmeres zu verhindern schlucken Ihre Abwehrzellen selbstlos das gesamte beschädigte ox-LDL.

Passiert das immer und immer wieder wird die besagte Abwehrzelle zur fettüberladenen Schaumzelle. Eine Entzündungsreaktion in der Gefäßwand wird los getreten. Die fettüberladenen Schaumzellen zusammen mit der Entzündungsreaktion bilden die Grundlage für die Entstehung eines Gefäßplaques.

Das möchte niemand. Also was kann man tun?

Richtig. Ein Ansatz ist es Ihr LDL-Cholesterin zu senken. Je weniger LDL-Cholesterin desto weniger wird oxidiert. Eine andere Möglichkeit ist es, das Gleichgewicht im Blut in Richtung der Schutzmechanismen zu verschieben. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Bildung freier Radikale zu senken. Auch die Konzentration an Radikalfängern im Blut zu erhöhen ist eine sinnvolle Strategie.

Gerne bestimmen wir Ihr oxidiertes LDL oder beraten Sie über Möglichkeiten diesen wichtigen Risikomarker zu senken.






Apo-B

Unter LDL-Cholesterin (link) haben Sie bereits gelernt warum die Anzahl an LDL-Partikeln einen wesentlichen Einfluss auf Ihre Gefäßgesundheit hat. Kurz gesagt umso höher die Konzentration von LDL-Partikel in Ihrem Blut, desto mehr LDL-Partikel werden teils unnötig in Ihre Gefäßwand eingeschleust. Grund dafür ist der steigende Konzentrationsgradient zwischen Blut (hohe Konzentration) und Gefäßwand (niedrige Konzentration).

Apolipoprotein B (kurz Apo-B) ist ein Protein das auf dem LDL-Partikel sitzt. Es hat eine wichtige Funktion, denn es erleichtert die Abgabe von Cholesterin aus dem LDL-Partikel in Ihr Gewebe.

Der Clou? Jedes LDL-Partikel hat genau ein einziges Apo-B Protein auf seiner Oberfläche.

Das hat einen entscheidenden Vorteil…

Denn durch Bestimmung Ihres Apo-B können wir zumindest annäherungsweise auf die Anzahl der LDL-Partikel in Ihrem Blut schließen.

Diese Anzahl können wir dann in wichtigen Risikokalkulationen zur Errechnung Ihres Gefäßplaque Risikos verwenden. Ihre Gefäßgesundhheit ist ein ganz entscheidender Faktor für ein langes Leben in bester Gesundheit. Und mit einer einzigen Blutentnahme kommen wir der Wahrheit somit ein ganzes Stück näher.

Noch besser. Durch geeignete Maßnahmen können sie Ihr Apo-B beeinflussen.

Machen Sie jetzt einen Termin in unserer Online-Sprechstunde um die Bestimmung und Interpretation Ihres Apo-B mit uns zu besprechen.







Zuckerstoffwechsel


Zu den einzelnen Werten

Zuckerstoffwechsel

Glukose ist ein Einfachzucker. Ist das wichtig? Sehr sogar. Denn es ist der entscheidende Energielieferant des Menschen. Klingt dramatisch, aber wie funktioniert das?

Glukose wird nach Aufspaltung verschieden langer Zuckermoleküle in der Nahrung aus Ihrem Darm ins Blut aufgenommen. Über das Blut wird die Glukose nun zu Ihren Organen transportiert. Hier erfolgt die Aufnahme der Glukose aus dem Blut in Ihre Zellen. Erst in der jeweiligen Zelle kann die Glukose nun als Energielieferant für die Verbrennung genutzt werden. Zugegeben bei „Aufnahme in die Zelle“ haben wir Ihnen einen entscheidenden Mechanismus unterschlagen —

Denn die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die jeweilige Zelle funktioniert in die Nervenzellen zum Beispiel Ihres Gehirns problemlos. Andere Zellen allerdings, benötigen zunächst einen Schlüssel, der das Tor für die Glukose-Aufnahme aufschließst. Dieser Schlüssel heißt Insulin. Aber Insulin ist nicht nur ein Schlüssel, sondern gleichzeitig eines der wirksamsten Wachstumsfaktoren Ihres Körpers. Und damit in vielerlei Hinsicht von entscheidender Bedeutung (mehr dazu hier).

Nur fürs Verständnis. Ihr Blutzuckerspiegel ist nicht immer gleich hoch. Vielmehr steigt und fällt dieser Spiegel ohne dass sie etwas davon merken. Wenn Sie jetzt denken dass klingt langweilig, hoffe ich sehr sie vom Gegenteil überzeugen zu können. Sie werden es nicht bereuen.

Ihr Blutzuckerspiegel wird durch Tageszeit, Nahrungsaufnahme, Aktivität und Stresslevel beeinflusst. Damit können wir diesen Spiegel durch ebensolche Faktoren beeinflussen. Und genau das können wir uns für Ihre Gesundheit zu Nutze machen.

Gleiches gilt für den besagten Schlüssel, das Insulin. Die Effektivität des beschriebenen Schlüssel-Schloß Mechanismus, wird als Insulin-Sensitivität bezeichnet. Diese Sensitivität oder Empfindlichkeit von Insulin an Ihren Zellen ist ein wichtiger Einflussfaktor für Ihre Longevity (gesunde Lebenserwartung). Und damit ist die Bestimmung und Optimierung dieser Insulin-Empfindlichkeit sowie des gesamten Zuckerstoffwechsels ein zentrales Thema in unserer Praxis.











Nüchtern Glukose

Die Bestimmung Ihres Blutzuckers am Morgen nach mindestens 12 Stunden Nahrungspause wird als Nüchternzucker oder Nüchternglukose bezeichnet. Durch diese lange Nahrungspause fehlt der Nachschub von Glukose aus Ihrem Darm ins Blut. Ohne Unterstützung durch ein Backup System würden Ihre Organe jegliche Glukose aus dem Blut verbrauchen und ihr Blutzucker würde auf Null fallen.

Das überlebt keiner.

Vor allem Ihr Gehirn ist auf eine konstante Versorgung mit Glukose angewiesen.

Daher springt Ihre Leber ein. Sie produziert eigene Glukosemoleküle und gibt diese ins Blut ab um einen bestimmten Blutglukosespiegel aufrecht zu erhalten. Ihre sonstigen Organe nehmen diesen Service dankend an und bedienen sich an diesem Energiestrom aus dem Blut.

Soweit so gut.

Problematisch wird es, wenn Ihre Leber als Glukose-Batterie das Gespür für einen gesunden Blutzuckerspiegel verliert. Genau das passiert zum Beispiel wenn Leberzellen durch Fettablagerungen verkleben. Ja, verkleben ist nicht der exakte medizinische Begriff…

Aber zum Verständnis hilft uns diese Vereinfachung.
Eine Ansammlung von Fetten in der Leber führt also zu einer gestörten Insulin-Sensitivität. Und diese führt ihrerseits zu einer gesteigerten Glukoseproduktion in der Leber und Abgabe ins Blut. Was wiederum zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Und genau das messen wir zu einem definierten Zeitpunkt, nämlich morgens und möglichst ohne Einfluss von Nahrungsaufnahme, also nüchtern.

Et voilà….Ihr Nüchternglukosewert!






Nüchtern Insulin

Ihr Insulinspiegel ist unser zweites Puzzle-Teilchen.

Warum zweites? Was ist denn das Erste?

Und was für ein Puzzle?

Eins nach dem anderen. Wir nutzen unterschiedliche Laborparameter um uns ein Bild Ihres Zuckerstoffwechsels zusammenzustellen. Ein solcher Wert ist gut und schön. Aber durch eine ganze Reihe unterschiedlicher Werte können wir mit ein Bisschen Geschick und etwas Erfahrung ein sehr genaues Bild erzeugen. Ähnlich wie in einem Puzzle.

Das Erste Teilchen haben Sie mit der Nüchternglukose bereits kennen gelernt.

Sie haben auch bereits erfahren, dass Insulin als Schlüssel fungiert. Dieser Schlüssel öffnet einen Transportkanal in der Zellwand. Erst über den geöffneten Kanal kann Glukose aus Ihrem Blut in die Zellen gelangen wo es als wichtigster Energielieferant dient.

Die Bestimmung Ihres Insulinspiegels am Morgen nach mindestens 12 Stunden Nahrungspause wird als Nüchterninsulin bezeichnet. Dieser Nüchtern-Iinsulinspiegel gibt uns neben dem Nüchtern-Blutzucker (Nüchternglukose) einen entscheidenden Anhaltspunkt dafür wie wirksam Ihr Schlüssel (Insulin) das Schloss (Transportkanal in der Zellwand) öffnet.

Werden viele Schlüssel benötigt um die Glukosekanäle Ihrer Zellen zu öffnen, erwarten wir einen hohen Insulinspiegel. Funktioniert der Schlüssel sehr effektiv, reichen wenige Schlüssel aus. Ihr Nüchterninsulin Spiegel ist niedrig.






HOMA IR

Sie haben nun bereits zwei bedeutende Puzzle-Teilchen Ihres Zuckerstoffwechsels (Nüchternglukose & Nüchterninsulin). Nun können wir beginnen diese zu einem ersten Bild zusammenzufügen.

Mit Hilfe des HOMA IR (Homöostase Model Assessment) bekommen wir einen ersten Hinweis wie wirksam Ihr Schlüssel (Insulin) im Schlüssel-Schloss Prinzip des Glukose Transporters Ihrer Zellwände ist.